Was ist und was war das für ein Jahr 2020?! #corona Die vergangenen Monate haben uns noch einmal in aller Deutlichkeit gezeigt, dass vor allem eine Sache wichtig ist: unsere Gesundheit. Und so hoffe ich wirklich sehr, dass es Euch und Euren Familien gut geht.
Doch die Corona-Pandemie hat natürlich auch Auswirkungen auf die Wirtschaft und davon sind auch die Fotografinnen und Fotografen in und um Münster betroffen: Sind Fotoshootings in der Corona-Zeit überhaupt noch möglich? Und wie können die Fotografen und Kunden ein gemeinsames Fotoshooting corona-sicher gestalten? Genau diese Fragen werde ich Euch in einer Art Jahresrückblick in diesem Blogbeitrag beantworten.
Fest steht: Auch an aleXa paul ist die Corona-Zeit nicht spurlos vorbei gegangen. Ich kann mich noch genau an diesen Tag erinnern: Es war der 18. März 2020, als die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel klare Worte zum Coronavirus fand. Sie sprach von einer Herausforderung mit “historischem Ausmaß”. Schnell war klar, dass soziale Kontakte minimiert werden müssen. Die Schulen und die Kindergärten schlossen und Bund und Länder einigten sich auf strenge Ausgangs- und Kontakt-Beschränkungen. Es waren Millionen Deutsche, die plötzlich nicht mehr arbeiten konnten oder ihren Job vom Home-Office aus gestalten mussten.
So habe ich die Corona-Zeit bisher erlebt
Um die Unsicherheiten zu beseitigen, nahm ich Kontakt mit der Handwerkskammer und einer Unternehmensberatung auf: Durfte ich – trotz der Corona-Maßnahmen – Fotoshootings überhaupt weiterhin anbieten? Doch auch über diesen Weg konnten nicht alle Fragen vollständig geklärt werden. In und um Münster bin ich mit zahlreichen Fotografinnen und Fotografen vernetzt; ebenso auch über Social Media. Doch auch hier war die Verunsicherung groß. Ebenso auch bei meinen Kunden. Und deswegen hörte ich in dieser Zeit auf mein Bauchgefühl, mein Herz und meinen Verstand. Millionen Menschen hatten sich bereits mit dem Coronavirus angesteckt und hunderttausende Menschen waren gestorben. Hinzu kommt, dass mein Kundenkreis ganz besonders sensibel ist: Dazu gehören vor allem Schwangere, Familien mit Säuglingen, Babys und Kleinkindern. Zudem begleite ich Frauen ja auch bei ihren Geburten und dokumentiere, wie Babys das Licht der Welt erblicken. Im Bereich der Geburtsfotografie war sowieso schnell klar, dass wir als Fotografinnen und Fotografen die Frauen bei den Geburten nicht mehr in die Krankenhäuser in und um Münster begleiten dürfen. Die Corona-Maßnahmen regelten auch ganz klar, dass aleXa paul im Zeitraum des strengen Lockdowns im Frühling 2020 keine Hochzeiten und Junggesellenabschiede mehr begleiten durfte. Doch mein Herz und mein Verstand sagten mir, dass auch in den anderen Bereichen Fotoshootings nicht mehr so ablaufen konnten, wie es vorher der Fall war. Klar: Wenn ich eine Familie besuche, kommen dabei – streng genommen – nur zwei Haushalte zusammen. Doch ich bin überzeugt davon, dass die Gesundheit und Sicherheit alle Beteiligten vorgeht und so entschloss ich mich im Frühling 2020 dazu, die Fotoshootings bei meinen Kundinnen und Kunden erst einmal abzusagen. Zunächst war die Enttäuschung groß. Doch wir Fotografinnen und Fotografen sind kreativ und so ließen wir uns uns wunderbare Alternativen einfallen.
Facetime-Shootings und Foto-Shootings durch das Fenster
Die Grundlage dafür: Alle bleiben zuhause beziehungsweise auf Abstand. Einige meiner Fotografie-Kolleginnen und Kollegen besuchten ihre Kunden Zuhause – aber auf Abstand und machten von den Familien und Kindern Fotos im Eingangsbereich oder durch das Fenster hindurch. Eine echt schöne Idee, die verdeutlicht, wie kreativ diese Branche doch ist. So konnten wir weiterhin die großen und kleinen Glücksmomente der Kunden dokumentieren – ein schöner Kompromiss für beide Seite, wie ich finde.
Im Frühling konzentrierte ich mich als aleXa paul vor allem auf digitale Fotoshootings. Die Rede ist von Shootings über Facetime. Zusammen mit einer Kollegin habe ich überlegt, wie das genau anzugehen ist. So nahm ich selbst auch mal die Rolle der Kundin ein und ließ mich über Facetime fotografieren. Das finde ich sehr wichtig, um mich in meine Kunden hineinzuversetzen zu können. Nur so kann ich mit Euch fühlen und weiß, wie ihr Euch während eines Shootings mit mir als aleXa paul fühlt.
Im Vorfeld des Fotoshootings über Facetime war es wichtig, dass sowohl meine (Handy-)Kamera als auch die Handykamera der Kunden gesäubert wurde. Ansonsten gab es gar nicht so große Unterschiede zu meinen “normalen “ Fotoshootings. Die Kundinnen und Kunden sollten sich so anziehen, dass sie sich wohlfühlen und sich zudem im Vorfeld überlegen, was sie “darstellen” wollen. Eine Kundin wollte Bilder von sich selbst haben, die festhalten, wie sie die Zeit im Home Office verbringt. So hockte sie während des Fotoshootings hinter zahlreichen Büchern. Eine andere Kundin hatte den Wein für sich in der Corona-Zeit entdeckt und so war ab und an ein Glas Wein im Bild zu sehen. Sogar ein Pärchen-Shooting hatte ich während des Corona-Lockdowns über Facetime. Ich selbst hatte mir im Vorfeld passende Hintergründe im Haus überlegt, wo ich dann mein Handy platzierte. So konnte ich während des Fotoshootings Anweisungen geben, dass das Handy der Kunden noch ein wenig weiter nach links oder rechts gerückt werden sollte. Die Idee der Fotoshootings über Facetime wurde sehr gut angenommen. Denn sowohl für mich als auch für meine Kundinnen und Kunden war das eine willkommene Abwechslung während des Corona-Lockdowns.
Corona gefährdet die wirtschaftliche Existenz vieler Fotografen
Klar ist jedenfalls, dass die Corona-Pandemie auch wirtschaftliche Folgen mit sich bringt – auch im Bereich der Fotografie. Denn Unsicherheit herrschte nicht nur auf Seite der Fotografen, sondern auch meine Kundinnen und Kunden wussten lange nicht, ob Fotoshootings trotz Corona weiter möglich sind. Insgesamt kam so natürlich auch bei mir weniger Geld rein – und das, obwohl die Fixkosten weiterhin hoch blieben. Meine Fotografie-Kolleginnen und Kollegen mussten beispielsweise ihre Studios weiter finanzieren und ebenso auch ihre Angestellten und Mitarbeiter*innen bezahlen. Bei mir flattern auch weiterhin die Rechnungen für den Internet- und Telefonanschluss, die Beiträge für die Krankenversicherung und die Rechnungen für Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop in den Briefkasten. Ich persönlich habe dabei noch Glück gehabt und finanzielle Sorgen nahmen bei mir nicht Überhand. Es gibt aber auch viele Fotografinnen und Fotografen in und um Münster, deren wirtschaftliche Existenz durch die Corona-Krise gefährdet ist.
Mittlerweile sind wir im Bereich der Fotoshootings wieder ein bißchen in Richtung Normalität gerückt. Natürlich beachte ich hier – zusammen mit meinen Kunden – alle Regelungen. Vor den Shootings desinfiziere ich mir die Hände und trage währenddessen eine Maske. Beim Fotografieren halte ich den Mindestabstand und lasse den Großteil der Fotoshootings draußen stattfinden. Denn nach wie vor bin ich überzeugt, dass in solch einer extremen Zeit vor allem die Sicherheit und die Gesundheit aller Beteiligten vorgehen!
Das Jahr 2020 – ganz anders, als wir es uns alle vorgestellt hatten. Ich persönlich versuche bei all den negativen Nachrichten dennoch auch positive Aspekte zu sehen. Ich selbst konnte ich durch diese Zeit mehr Zeit mit meiner Familie bringen und in mein Leben kam eine gewisse Entschleunigung. Dennoch hoffe ich sehr, dass das neue Jahr 2021 wieder mehr positive Nachrichten mit sich bringt. Passt auf Euch auf und bleibt gesund!
Eure aleXa paul
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